E-Portfolio-Arbeit von der KiTa bis zur Seniorenakademie

Wie sähe so ein lebenslanges E-Portfolio aus?

Solch ein E-Portfolio könnte, dem mentalen Modell entsprechend, aufgebaut sein wie der eigene Lebenslauf. Unterteilt in die einzelnen Schulen die man besucht hat (chronologisch) und aufgeteilt auf die einzelnen Kurse/Fächer die belegt wurden. Freigaben für die jeweiligen Klassenkameraden/Kommilitonen und Lehrbeauftragte könnten somit außerdem detailliert vergeben und eingesehen werden.

Das Sammeln der einzelnen Artefakte kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen. Das könnte ein einfacher Blog sein, genauso aber auch ein speziell dafür entwickeltes Portal. Am wichtigsten finde ich hierbei eher, dass ein paar Faktoren gewährleistet bzw. Fragen geklärt sind. Es muss klar geregelt sein, wer auf die Daten Zugriff hat. Der Lerner darf nicht die Möglichkeit haben, Daten im Nachhinein zu verändern (sonst könnte ich meine Grundschulerzeugnisse jetzt noch ein wenig aufpäppeln). Eine Editierfrist von bspw. 6 Monaten wäre hier bestimmt schon ausreichend. Eine Bewertungsmöglichkeit muss direkt integriert sein um den Bewertungsaufwand für den Lehrer möglichst gering zu halten. Wie Bewertungskriterien aussehen könnten, wird im Folgenden erörtert.

Doch vorab ist bei der Frage nach dem Bewertungsprozess eben wichtig WAS bewertet werden soll? Die offensichtliche Leistung (Postings, Kommentare etc.) oder der Lernfortschritt den der Lerner gemacht hat? Einfacher ist es sicherlich Postings zu bewerten, da hier bspw. nach Anzahl der Wörter, nach Aufbau, rotem Faden oder eben auch nach inhaltlicher Sinnhaftigkeit und objektiver Wahrheit bewertet werden kann. Den tatsächlichen Lernprozess zu bewerten gestaltet sich deutlich schwieriger. Hier müsste ich den einzelnen Postings eine Bewertung in Form eines „Schwierigkeitsgrads“ oder „Thementiefe“ vom Lehrer vergeben werden. Somit könnte anschließend festgestellt werden, ob sich der Lerner stetig weiterentwickelt hat oder immer nur an der Oberfläche eines Fachgebiets gekratzt hat bzw. sich auf einem ungenügend tiefem Niveau bewegt hat. Eine grafische Auswertung könnte ich mir wie folgt vorstellen:

Bewertungsskala

Die Abbildung zeigt beispielhaft wie eine optimale Entwicklung eines Lerners nach diesem Prinzip aussehen könnte.

Mobile Technologien würde ich allerdings nicht so stark mit in den Lernprozess einbeziehen, denn wie Martin Hofmann von der PH St. Gallen in der Online-Session vom 21.01.2014 beschrieben hat, ist es aus Sicht des Lerners wichtig, dass er sich zum einen in einer Umgebung befindet in der er nicht abgelenkt wird und zum anderen, dass er seine Postings immer am gleichen Arbeitsplatz schreibt, wodurch die Hirnaktivitäten geringer sind, da sich der Lerner nicht mit dem Arbeitsplatz, der Anordnung der Gegenstände und dem Finden der Lernutensilien beschäftigen muss.

2 Gedanken zu “E-Portfolio-Arbeit von der KiTa bis zur Seniorenakademie

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